Erneute Pause für die Jüngsten
Am vergangenen Freitag ist die aktualisierte Version des Infektionsschutzgesetzes in Kraft getreten. Damit einher gehen weitere Einschränkungen auch für den Sport. Sofern die Coronaschutzverordnung des jeweiligen Bundeslandes keine strengeren Regeln vorsieht, gilt das neue Gesetz bundesweit.
Nachdem die Gruppengröße im Sport unter freiem Himmel bei den unter 15-Jährigen bereits durch die „Notbremse“ in NRW auf zehn Kinder reduziert wurde, sieht das neue Gesetz ab einer Inzidenz von 101 im Landkreis oder der Kommune nun eine weitere Reduktion auf nur noch fünf Kinder pro Gruppe vor – und das Ganze ohne Kontakt.
Darüber hinaus können die Kindergruppen zwar weiterhin von ein oder zwei älteren Personen angeleitet werden, diese müssen jedoch für jedes Training einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist.
„Unter diesem Umständen ist für uns ein sinnvolles Sportangebot schlichtweg nicht organisier- und durchführbar“, sagt MiniJets-Head Coach Udo Volberg. „Das Risiko für meine Coaches und natürlich auch für die Kids ist einfach zu hoch. Wie soll man denn bitteschön in unserem Sport fünf kleine Bewegungsmonster mehr als eine Stunde lang untereinander auf Abstand halten?“
Die Troisdorf Jets haben daher beschlossen, das Training der U10 und der U13 bis zum 16. Mai zu pausieren.
Sollten sich die Inzidenzzahlen bis dahin wieder auf einen Wert von unter 100 senken, was deutliche Lockerungen für den Sport bedeuten würde, kann auch über einen früheren Start nachgedacht werden.
„Wir haben seit Freitag lange über die neue Situation diskutiert“, sagt Vereinspräsident Eric Grützenbach. „Bei unserer Entscheidung, die uns im Herzen wehtut, haben wir auch die aktuell stark steigenden Inzidenzzahlen bei den Kindern und Jugendlichen berücksichtigt. Es ist besser, jetzt eine kurze Pause einzulegen.“
Für die Kinder ist die erneute Zwangspause natürlich ein herber Dämpfer. Vor allem wenn man gesehen hat, mit wieviel Spaß und Freude die Kids zurück ins Training gekommen sind. Auch der Zulauf an neuen Spielerinnen und Spielern, die ihre ersten Schritte im Footballsport machen konnten, war überraschend groß, was die Entscheidung natürlich doppelt schwer gemacht hat.
Der Landessportbund NRW ist mit der neuen Gesetzgebung ebenfalls unzufrieden. In einem Informationsschreiben an die Vereine und Verbände zeigt der LSB zwar Verständnis für die aktuelle Lage „aber die beschriebene Regelung geht aus unserer Sicht erstens an der Wirklichkeit von Sportvereinen und zweitens am natürlichen Bewegungsverhalten von Kindern vorbei. Ob für Gruppen von 5 Kindern der geforderte Aufwand (Kontaktnachverfolgung, Einlassregelung, tagesaktuell getesteter Übungsleiter) für Sportvereine leistbar ist, sei dahingestellt. […] Hinsichtlich der Verständlichkeit und Umsetzbarkeit für unsere Vereine fallen wir hinter den mühsam gemeinsam mit der Landesregierung NRW erarbeiteten, sachgerechten Stand zurück."
Das können wir definitiv so unterschreiben!
Wir bitten alle Spielerinnen und Spieler, aber natürlich auch die Eltern, an dieser Stelle um Verständnis und erneut um Geduld. Sobald sich eine Veränderung abzeichnet, halten wir euch auf dem Laufenden.
Bleibt tapfer und passt auf euch auf!