Immerhin ein bisschen Football
Für die Troisdorf Jets, wie auch für viele andere Vereine, ist es ein Jahr zum Abhaken. Immerhin konnten die beiden Herrenmannschaften der Jets am vergangenen Sonntag noch einmal zeigen, dass sie das Footballspielen nicht verlernt haben.
Für ein so genanntes Scrimmage, also eine Art „Trainingsspiel“ unter nahezu realen Bedingungen, waren zunächst die Windeck Giborim zu Gast im Aggerstadion. Die Westerwälder standen dabei der 2. Mannschaft der Jets gegenüber und präsentierten sich als herausfordernde Gegner für das Team von Head Coach Udo Volberg.
Dabei glich das Zuhause der Jets im Vorfeld eher einem Hochsicherheitstrakt, denn das lange geplante Event war nur mit umfangreichen Vorkehrungen für den Infektionsschutz möglich.
Spieler, Coaches und Betreuer beider Mannschaften wurden penibel dokumentiert. Da bei Scrimmages meist keine Zuschauer dabei sind, hatten sich auch nur wenige Besucher ins Stadion verirrt. Aber auch sie mussten sich über einen QR-Code zur eventuellen Nachverfolgung registrieren, natürlich während des gesamten Besuchs eine Mund-Nase-Maske tragen und Abstand halten.
„Der Aufwand für ein so kleines Event war schon enorm“, so Jets-Präsident Eric Grützenbach. „Nach dem Scrimmage der Prospects am Morgen haben wir das Stadion einmal komplett geräumt und erst mit einer halben Stunde Abstand durften dann die nächsten beiden Teams auf das Gelände.“
Denn am Nachmittag ging es mit einem Scrimmage der 1. Mannschaft gegen die Wuppertal Greyhounds weiter. Auch hier fand wieder das gleiche aufwändige Prozedere statt.
„Wir haben natürlich von den Erfahrungen mit unseren Hygienekonzepten der vergangenen Wochen profitiert“, so Grützenbach. „Angesichts der steigenden Infektionszahlen haben wir die Maßnahmen aber noch einmal zusätzlich verschärft.“
Das Team aus Wuppertal war mit der Erfahrung aus zwei Testspielen nach Troisdorf gereist, dadurch allerdings auch mit einem verletzungsbedingt etwas dezimierten Kader. Leider wurde das Lazarett von Head Coach Albert Thüssing, der selbst ein Jets-Urgestein ist und bis zum vergangenen Jahr noch Trainer der Troisdorfer 2. Mannschaft war, während des Trainingsspiels nicht kleiner.
Dem gegenüber standen derweil 45 vollmotivierte Spieler der Jets, die bisher zwar fleißig trainiert, aber noch gar nicht gespielt hatten. Beide Teams konnten sich in den im Vorfeld vereinbarten je 40 Offensiv-Spielzügen über einige sehenswerte Aktionen freuen.
Sogar eine Schiedsrichtercrew war extra für das Trainingsspiel angereist, was ebenfalls eher unüblich ist. Aber auch die „Zebras“ hatten in diesem Jahr kaum Gelegenheit, ein Spiel zu leiten und nahmen das Angebot der Jets daher dankbar an.
„Am Ende tat es gut, die Jungs nochmal auf dem Feld zu sehen“, so Head Coach Andreas Heinen. „Wir schließen das Jahr damit ab und nehmen die Saison 2021 ins Visier. “
Die Jets sagen Danke an die Teams aus Windeck und Wuppertal. Den verletzten Spieler wünschen wir gute Besserung.
Bleibt gesund!
Foto: Tobias Hinz.